Heutzutage leider weitgehend vergessen erlebte das Kunstharmonium Ende des 19. und zu Beginn des 20. Jahrhunderts in Europa eine kurze, aber dafür umso intensivere Blütezeit. Ein Indikator für den damaligen Boom ist der Umstand, dass 1900 sogar doppelt so viele Harmonien wie Klaviere verkauft wurden. Damals entwickelte sich auch ein eigenes Repertoire an seriöser und unterhaltender Kunstmusik, das heute allenfalls in Bearbeitungen bekannt ist.
Auf zwei historischen Instrumenten lassen die beiden Repertoirespezialisten Jan Hennig und Ernst Breidenbach anhand von selten zu hörenden Werken französischer Komponisten diese vergangene Blütezeit wiederauferstehen.